Der Klimakrise auf der Spur


Eine Gruppe junger Aktivistinnen und Forscher durchwanderte Österreich und dokumentierte, wie die Erderhitzung das Land verändert. Eine Reportage für den Falter.

Der Kreisverkehr zwischen Bahnhof und Rathaus ist das fossile Zentrum von Hohenau an der March. Hier im Weinviertel führt die B 48, die Erdölstraße, zur slowakischen Grenze und kreuzt die B 49, die Bernsteinstraße heißt, weil sie bis Hainburg entlang der antiken Route verläuft, über die schon die Römer baltischen Bernstein handelten. Natürlich heißt auch das Einkaufszentrum, das vor zwei Jahren an den Kreisverkehr gebaut wurde, nicht Erdöl-, sondern Bernsteinzentrum. Und damit da keine Missverständnisse aufkommen, hat sich der Architekt eine goldgelbe Vordachkonstruktion ausgedacht, die an fossiles Harz erinnern soll, dabei aber eher wie etwas aussieht, das ein Jugendlicher an einem sehr langen Homeschooling-Tag in Minecraft gebaut hat.

Es sind Orte wie diese, die in den folgenden Tagen seltener werden sollten. Ganz in der Nähe versprechen die March-Thaya-Auen, eines der wichtigsten Feuchtgebiete Mitteleuropas, wildes Naturerleben. So die Hoffnung des Wanderers, der an diesem Septembermorgen am Kreisverkehr von Hohenau in die 62. Etappe des Climate Walk Austria einsteigt. Auf den sind junge Wissenschaftlerinnen und Aktivisten als “Wanderers of Changing Worlds” zwei Monate zuvor in Dornbirn aufgebrochen, um
herauszufinden, wie Österreicher den Klimawandel erleben. Wie wirkt er sich lokal aus? Wie konnte es so weit kommen? Was kann man tun? Sie wollen den Menschen, denen sie unterwegs begegnen, aufmerksam zuhören, ihre Geschichten sammeln und auswerten, neue Verbindungen knüpfen und über ihre Erfahrungen berichten – in Research Papers, auf Okto TV und laufend auf Instagram und der Routenplaner-App Komoot. […]

Erschienen im Falter 37/21 [Abo].

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